Heimat und Fremde von Lukas Schnegg
Neulich besuchte ich mit meinen Eltern einen Vortrag im Alten Kino über "Gesichter, die Geschichte erzählen. Weil nicht alles schwarz und weiß ist." Dort berichteten uns Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan ihre bewegenden Geschichten "WARUM" sie ihr Land verlassen mussten. Hauptgrund dafür war der Krieg, aber auch sehr oft politische Verfolgung. Sie nahmen monatelange Wege auf sich, um nach Österreich zu kommen.
Die Flüchtlinge gaben alles in ihrer Heimat auf, oftmals ließen sie ihre Familien zurück, um ihnen hier im fremden Österreich ein neues zu Hause zu suchen, in dem sie später so gut es geht in Frieden leben können.
Für manche war es sehr schwer, denn sie sprachen kein Wort Deutsch und oft nur wenige Worte Englisch. Sie mussten bei uns die schwere deutsche Sprache erlernen, um sich hier eine Zukunft aufzubauen.
Doch irgendwie bleiben sie immer Fremde, auch wenn sie schon Jahre hier bei uns leben, denn ihre Wurzeln sind immer in ihren Heimatländern.
Eine Geschichte bewegte mich sehr. Eine weinende Mutter aus Syrien erzählte, wie ihr 13 jähriger Sohn von einem Mitschüler wegen seines Glaubens, mit drei Kugeln in den Kopf getötet wurde. Nur weil er an Gott glaubte und nicht an Mohammed. Die Mutter sagte zum Schluss: "Mein einziger Trost ist es, mein geliebter Sohn starb für Gott und das gibt mir die Kraft weiter zu leben."
Heimat bedeutet für mich da zu leben wo ich geboren bin, wo meine Eltern, meine Freunde wohnen, wo meine Wurzeln sind und ich die Sprache perfekt spreche, da wo ich eine friedliche Zukunft habe, ohne Krieg und politische Verfolgung. Das ist für mich Heimat und ich hoffe, dass ich sie nie verlassen muss, aus welchem Grund auch immer.
Migrationsgedicht von Bozkus Baran
Opas kamen als Gastarbeiter,
blieben und liebten es hier.
Dann die Familie noch her und
alles wäre fair.
Mühe und Lohn brauchten sie,
weil die Kinder ohne Freunde und Sprache liefen,
hin und her deren Kinder haben`s besser,
weil sie Fässer voller „ALLES“ haben und sie sind keine Schwaben.
Ich habe momentan ein Haus,
aber viele Menschen sagen raus.
Ich werde nie gehen weil ich weiß,
was Heimat heißt
und ich stehe zu meinem Land,
wie ein Stein an einer Wand .
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